Beide Bezeichnungen schwirren umher, aber ist der Unterschied wirklich klar?
DaF – Deutsch als Fremdsprache – bezeichnet den Deutschunterricht im Ausland, also überall dort, wo Schüler oder erwachsene Lernende die Zielsprache Deutsch nur im Unterricht erleben.
DaZ – Deutsch als Zweitsprache – hingegen meint das Deutschlernen im Zielland selbst.
Der Unterschied zwischen Deutsch als Fremdsprache und Deutsch als Zweitsprache ist also spracherwerbstheoretisch definiert. Deutsch als Fremdsprache wird außerhalb Deutschlands angeboten. So lernen Schüler z. B. in Frankreich in der Schule Deutsch. Die deutsche Sprache wird dabei unter Anleitung im Unterricht, also gesteuert, erworben.
Deutsch als Zweitsprache dagegen meint, salopp ausgedrückt, den Spracherwerb nebenbei. Wie so oft kann hierbei auf reichhaltige Forschung in Bezug auf den kindlichen Spracherwerb zurückgegriffen werden. Wenn man Kinder beobachtet, die neben ihrer Muttersprache im Sprachbad Deutsch aufwachsen, fällt auf, dass sie die Zweitsprache nicht durch Unterricht, sondern durch „natürliche“ Kommunikation erlernen.
Die Abgrenzung zwischen DaF und DaZ fällt allerdings nicht immer leicht, denn spätestens im Schulalter erfolgt der Spracherwerb durch eine Kombination von gesteuertem Lernen in der Schule und ungesteuertem in der Freizeit. Auch Erwachsene, die in Deutschland Deutsch lernen, sind bei dem ungesteuerten Spracherwerb praktisch dem Lernen „auf der Straße“ ausgesetzt.